Was ist dein Säbelzahntiger?

Apr 10, 2023

Gefühlt entwickelt sich alles um uns herum rasend schnell. Wenig Dinge sind so veraltet, wie das verstaubte Lexikon auf dem Dachboden unserer Eltern.

Da ist es spannend, dass sich eine Sache in den letzten tausenden Jahren kaum verändert hat. Und umso spannender, dass diese Sache nach wie vor einen riesigen Einfluss auf das Leben von uns allen hat. Die Rede ist vom Nervensystem.

Vereinfacht gesagt, nimmt unser autonomes Nervensystem einen von zwei Zuständen ein:

Entspannung (Parasympathikus) und Anspannung (Sympathikus).

Die Balance zwischen diesen beiden Zuständen ist eine Kunst für sich, die es zu beherrschen lohnt.

Das Nervensystem unterscheidet nicht zwischen tatsächlicher physischer Gefahr wie einem Säbelzahntiger und einem Konflikt im Job. Zum Glück sind wir nicht mehr so oft in Lebensgefahr, wie das früher der Fall war. Leider sind wir jedoch auch sehr gut darin, Gefahr selbst zu schaffen, und zwar in unserem Kopf.
Woran merkst du, dass du im Sympathikus bist? Dein Körper reagiert hier genau wie in der Steinzeit:

 

  • Flache Atmung
  • Erhöhter Puls
  • Unwohlsein in der Magengegend
  • Kein klares Denken
  • und vieles mehr



Meiner Erfahrung nach, kommt das in verschiedenem Ausmaß jedem bekannt vor. Nimm dir gerne kurz 2 min und überlege: Was sind meine Säbelzahntiger?

Wenn du damit fertig bist, kann ich mir vorstellen, was du gerade denkst und die Antwort lautet nein. Den Sympathikus von jetzt an komplett zu meiden, ist nicht die Lösung. Der nächste Säbelzahntiger wartet hinter der nächsten Ecke (ohne dir Angst machen zu wollen).

Mache dir stattdessen bewusst, was dich in den Sympathikus versetzt.